Woke gegen non-woke Geschichtsschreibung

Was ist woke Geschichtsschreibung?

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Verkürzung der deutschen Geschichte auf den Nationalsozialismus. Deutsche Geschichte als Geschichte der Schande. Die Schuld vergeht nie. Die Verbrechen waren einzigartig, es gibt nichts Vergleichbares und es kann auch in Zukunft nichts Vergleichbares geben.Wir müssen büßen und bezahlen noch Hunderte von Jahren. Schuld an allem ist der Nationalismus, die Nation, die nationale Kultur. Sie müssen weg im Rahmen einer Großen Transformation (außer es geht um Schuld, da gilt das Gegenteil). Geschichtsschreibung bereitet auf diese vor.

2

Europäische Geschichte ist Kriminalgeschichte. Der Kolonialismus ist der Punkt, worauf alles hinausläuft. Der Kolonialismus ist nicht nur Schwerstkriminalität, sondern auch Ursache aller Probleme der außereuropäischen Welt, abgerechnet natürlich das Klima, aber da ist der Westen ja auch schuld. Europa muss büßen, bezahlen, Migration nach Europa ist Menschenrecht. Nationalsmus, nationale Kultur und Identität, Nation und Nationalstaat sind des Teufels.

3

Geschichtsschreibung fokussiert die Hauptprobleme der heutigen Welt aus woker Sicht: Frauenproblematik, Gender, Klima, Migration, weißer Rassismus. Anderen Rassismus gibt es gar nicht. Deshalb will sie auch kein historisches Kontinuum, sondern themenorientierten Unterricht (THEO). Was nicht ins aktuelle woke Narrativ passt, ist nicht erzählenswert.

4

Geschichtsschreibung zum Islam darf keinen Muslim beleidigen, so wie sich überhaupt keine Minderheit oder Ausländergruppe durch Geschichtsschreibung oder irgendwelche Weiße beleidigt fühlen darf. Die Welt ist Opfer, die Weißen, insbesondere die weißen Europäer und Amerikaner, sind Täter. Im Grunde handelt es sich um aktualisierten antiweißen Rassismus.

5

Deshalb sind die Verbrechen der anderen, z.B. der Sowjetunion oder Chinas, auch immer Reaktionen, nie Aktionen. Kreuzzüge waren böse, islamische Verbrechen, islamischer Imperialismus: Gibt es das? Christentum war böse, Islam und andere gut! Christentum war intolerant, Islam so tolerant, v.a. in Spanien!

Was ist non-woke Geschichtsschreibung?

Non-woke Geschichtsschreibung heißt nicht, einfach das Gegenteil zu behaupten, Verbrechen und schlechte Entwicklungen zu verleugnen oder zu bagatellisieren, sondern die Dinge ausgewogen und von ihrem zeitgeschichtlichen Kontext her zu betrachten. Woke Grschichtsschreibung will moralisch verdammen und sich selbst moralisch überhöhen. Non-woke Geschichtsschreibung will verstehen, um zu lernen, wie sich Fehlentwicklungen vermeiden lassen.

Non-woke Geschichtsschreibung erzählt also mehr, anderes, unvoreingenommener, ausgewogener, ohne Zorn und Eifer, soweit das möglich ist. Es ist zum einen eine Frage der Methodik, zum anderen eine der Inhalte, und soweit es um Schulbücher geht, um eine der Aufgabenstellungen, wobei die Frage der Unterrichtsmethodik hier ausgeklammert werden soll, weil es hier nicht um Unterrichtsmethodik- und didaktik geht. Auch auf diesem Gebiet liegen die Woken übrigens falsch.

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